Prallelgesellschaften verhalten sich parasitär
Menschen, die nach Deutschland migrieren, finden sich in einem beinahe wertefreien Raum wieder. Dadurch fehlen ihnen Werte zur Orientieren, um in der neuen Gesellschaft anzukommen. Von den Menschen wird nichts erwartet, außer Formulare auszufüllen. Da sie nichts vorfinden, als Bürokratie (die ihnen als eine der ersten Nachrichten von ihrem neuen Land eine Steuernummer zukommen lässt), leben sie in Ermangelung einer Alternative weiter nach ihren überkommenen Werten, die sie aus ihrer alten Heimat mitbringen, denn sie bekommen nicht das Gefühl, in Deutschland meine es einer ernst mit ihnen. Das führt zu Parallelgesellschaften. Freiheit die nur als Abwesenheit von Werten definiert ist, verhindert Ankommen. Prallelgesellschaften verhalten sich aber parasitär, weil sie das Gastland ohne Werte nur als Nährboden empfinden, den sie nach ihren eigenen Werten bestellen und abernten dürfen. Es ist eine natürlich Reaktion. Ähnlich wüteten einst europäische Imperialisten in ihren Kolonien, denn sie hielten die dortigen Völker für Gesellschaften ohne akzeptable Werte, denen man die Zivilisation erst beibringen musste. Dagegen überlässt das heutige Deutschland selbst aus freien Stücken seinen neuen Mitbürgern einen weitgehend leeren Raum, um dort Werte nach Gutdünken zu implementieren. Politik und Gesellschaft beschränkt sich darauf, über diese für sie fremden Werte zu klagen, ohne zu begreifen, dass die Migranten lediglich die ihnen aus Ignoranz zufallende Möglichkeit nutzen.
Eine Demokratie, die Extreme nicht aushält, ist keine Demokratie
Sie sind nicht die einzigen. Auch extreme Gruppierungen sehen ihre Chance darin, durch den zunehmenden Werteverlust in der Gesellschaft zu neuer Stärke zu gelangen, in dem sie sich vor allem gegen die Werte der Parallelgesellschaften in Deutschland positionieren. Dazu benötigen sie interessanterweise überhaupt keine eigenen Werte. Sie spielen mit Ängsten und der einzige Wert, den sie anbieten, ist Sicherheit. Der genügt, die verunsicherte Gesellschaft in großen Teilen auf ihre Seite zu ziehen. Hauptursache dafür ist mangelnde Identität der Bevölkerung mit ihrem Land. Die Gesellschaft ist dadurch anfällig für die Versprechungen extremer Gruppierungen. Da niemand weißt, wofür Deutschland steht, liegt es für die Gesellschaft nahe, mehrheitlich nach neuen Angeboten und vor allem Werten zu suchen. Der kollektive Strom beginnt zu mahlen – und die Werte, die dabei herauskommen, bestimmen die Geschicke Deutschlands eine gewisse Zeit lang. Zweitrangig ist es, wie diese Werte angesehen sind. Solange sie angenommen werden, besitzen sie Gültigkeit. Wer mit ihnen nicht einverstanden ist, muss sich dennoch arrangieren – oder Deutschland verlassen. Noch könnte diese Entwicklung natürlich beeinflusst werden, indem die Gesellschaft dazu gebracht wird, andere als die von extremen Gruppierungen gewünschten Werte aus dem kollektiven Strom zu ziehen. Das gelingt aber nur mit aktiver positiver Arbeit und nicht einer jammervollen Opposition, die aus einer noch vorhandenen Machtposition heraus erwägt, vorsorglich extreme Gruppierungen zu verbieten. Eine Demokratie, die Extreme nicht aushält und die Gesellschaft nicht kreativ in einer Balance halten kann, ist keine Demokratie und wird weiter an Werten und damit Zustimmung verlieren.
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